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Wahlfach Zukunftswerkstatt (Glück)

Mit Schuljahresbeginn gab es als neues Wahlfach, das Fach Zukunftswerkstatt „Glück“. Zu dem Wahlfach ist es gekommen, weil ich seit Mai 2019 über das Fritz-Schubert-Institut in Heidelberg bei dem Pilotprojekt „Glücksunterricht“ in München, die einjährige Fortbildung zum Thema Glück besuche. Es hat mich sehr gefreut, dass ich mein dort gewonnenes Wissen in der Praxis bei uns an der Schule einsetzen und ausprobieren konnte.

Im September starteten wir. Die Gruppe traf sich jeden Montag nachmittags für zwei Unterrichtsstunden im Klassenzimmer. Einige werden sich jetzt fragen, was macht man da im Unterricht mit den Schülern. Der Unterricht unterscheidet sich vor allem dadurch, dass hier nicht reines Wissen zu einem bestimmten Schulfach, wie z.B. in Mathematik, vermittelt wird, sondern der Schüler als Person mit seinen Wünschen, Bedürfnissen und Vorstellungen im Mittelpunkt steht.

So haben wir, nachdem ich am Anfang immer ein Stimmungsbild von den Schülern eingeholt habe, meistens eine „Warm-up-Übung“ gemacht. Sofern es möglich war, sind wir dazu auch nach draußen gegangen auf den Rasen oder auf den Vorplatz der Turnhalle. Das hat nicht nur für viel Spaß gesorgt, sondern war auch ein guter Ausgleich zum Schultag, mit langem Sitzen. Im Klassenzimmer wieder angekommen, wurden die Übungen reflektiert. Danach gab es öfters einen kleinen Theorieblock oder eine weitere praktische Übung. Diese Übungen kommen meist aus dem Bereich der Erlebnispädagogik. Wichtig war, dass die Schüler wussten, warum wir die Übung gemacht haben und was einem die Übung vielleicht persönlich bringen kann. Dazu mussten die Schüler ihr Erlebtes, ihr Verhalten, ihre Meinung etc. reflektieren. Das fiel nicht jedem leicht, war oft anstrengend und harte Arbeit. Aber es hat sich gelohnt. So haben wir zum Beispiel viel an unseren Gefühlen und den einzelnen Stärken von jedem gearbeitet. Wenn es möglich war, haben wir das jeweilige Thema auch in Bezug auf die spätere Arbeit mit Kindern aufgegriffen. Zum Beispiel mit dem Kinderbilderbuch „Glück gesucht!“ von Ulrike Motschiunig und Nina Dulleck.

Gemeinsam haben wir eine sehr schöne und interessante Zeit verbracht. Das Reflektieren viel anfänglich allen sehr schwer. Leider ist uns gegen Ende die Corona-Pandemie in die Quere gekommen. Der Unterricht lebt gerade von dem miteinander. So reduzierte sich der Unterricht zu Hause auf das Schreiben in das zu führende Glücks-Tagebuch und das Lesen von Geschichten mit Reflexionsfragen.

Mein persönliches Resümee ist: Der Unterricht hat den Schülern meistens Spaß gemacht und ich glaube, auch wenn wir jetzt den Unterricht früher als geplant in der Schule durch Corona beenden mussten, dass alle etwas aus dem Unterricht für ihre persönliche Entwicklung mitnehmen konnten. Bedanken möchte ich mich noch bei meinen Schülern, die dafür offen waren, diese „ganz andere Art von Unterricht“ anzunehmen und mitzugestalten. Vielen Dank auch an unsere Schulleitung Frau Bräunig und Frau Hübner, die es mir ermöglicht haben das Wahlfach anzubieten.

Claudia Jambrich-Batz (Kindheitspädagogin B.A.)