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Exkursion der VK-FOS nach Nürnberg zum Dokuzentrum am 30.6.2025

Im Rahmen des Geschichtsunterrichts fuhr die Vorklasse am 30.6. zusammen mit Frau Hübler und Frau Wörler-Veh mit dem Zug nach Nürnberg. Am Dokumentationszentrum angekommen wurden wir von Herrn Metzger begrüßt, der uns durch den Vormittag begleitete und vor der Hitze des Tages rettete.

Das Programm startete mit einem kurzen eigenständigen Rundgang durch den Ausstellungssaal zum Thema der unterschiedlichen Nutzung des Geländes im Zeitraum von ca. 1900- 2020. Hierbei waren die Schüler in 4 Teilgruppen in der Ausstellung unterwegs. Jede Gruppe setzte sich mit einem anderen Zeitraum auseinander. Im Anschluss wurden die Ergebnisse im kühlen Seminarraum dargestellt. Die Schülerinnen und Schüler erfuhren hierbei u.a., dass es das Gelände schon vor der NS-Zeit gab und es damals schon zu Veranstaltungszwecken genutzt wurde. Die Nationalsozialisten gestalteten es für ihre Zwecke um und verwandelten Nürnberg zwischen 1933 und 1939 in eine jährlich wiederkehrende tagelange Propagandaveranstaltung. Inhaltlich schloss sich dieses Thema gut an das im Unterricht behandelte Thema „Franken – der braunste Fleck Deutschlands“ an.

Wir erfuhren aber auch, dass mit dem Kriegsausbruch 1939 nicht nur der Baustopp für das enorme Bauvorhaben der Nazis in Nürnberg ein Ende fand, sondern auch, dass die im Umkreis entstandenen Unterkünfte für die damaligen Teilnehmer der Reichsparteitage in Baracken für Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter umgewandelt wurden. In einem kurzen Workshop lernten die Schülerinnen und Schüler vier Schicksale von Männern unterschiedlicher Herkunft kennen, die in Nürnberg Zwangsarbeit verrichten mussten.

Es wurde uns deutlich, dass der Rassenwahn enorm dazu beitrug, dass osteuropäische und jüdische Menschen als lebensunwerter betrachtet wurden. Westeuropäer und ehemalige Verbündete Deutschlands (Italien) hingegen genossen im Vergleich geradezu angenehme Haftumstände.

Der Besuch des Dokumentationszentrums trug noch einmal dazu bei, zu verstehen, in welchem Wahn und in welchen Dimensionen der Nationalsozialismus Propaganda und Rassenhass betrieb. Zudem war es interessant zu erfahren, dass es Arbeitslager ganz in unserer Nähe gab an einem Ort, der es nicht vermuten lässt, dem aber sehr daran gelegen ist, diese Vergangenheit aufzuarbeiten.

Maria Hübler, StRin